Der entwicklungspolitische Kontext war der größere Rahmen dieser Begegnungen, insdbesondere die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG), die sich die UN in ihrer Agenda 2030 gesetzt hat. Das SDG 12 war dabei besonders im Fokus (nachhaltiger Konsum und Produktion), um einen spürbaren Beitrag zu leisten für eine abfallfreie und konsumkritische Gesellschaft. Es wurden viele Projekte und Möglichkeiten vorgestellt, die in Partnerschaft mit Ländern des Globalen Südens umgesetzt werden.
Von anderen Ländern lernen
Ein Höhepunkt der Woche war das Online-Videoschaltung mit Ribhu von der Initiative "Wasteless" aus Indien. Mit seiner Organisation setzt er modellhafte Bildungsprojekte für Abfallvermeidung mit SchülerInnen und Jugendlichen sowie angewandte Forschungsarbeiten um und hat inzwischen die indische Regierung von den innovativen Bildungsansätzen überzeugt.
Katrin Unger berichtete von Ihrer Arbeit und den Methoden des "Design Thinking" in ihrer Organisation „Recycle Up Ghana“. In ihrem Workshop wurde klar, wie das Design Thinking in der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit gezielt genutzt werden kann, um Konflikte zu lösen oder innovative Lösungen für lokale Probleme zu finden. Gerade im Kontext der internationalen Zusammenarbeit für Abfallvermeidung ist es sehr wichtig, den lokalen Bezug zu verstehen und auf dieser Basis Netzwerke aufzubauen.
Vanessa Elges stellte ihre Methoden für Globales Lernen im Kontext der Abfallvermeidung vor. Der Starkmacher präsentierte sein Projekt „StartUpcycling“ und Louisa von „Karte von morgen“ konnte zeigen, wie sich die Online-Karte für Nachhaltigkeit weltweit weiterentwickelt und sich mit globalen Initiativen vernetzen will.
Einander zu neuen Projekten inspirieren
"Das war ein extrem anregendes Treffen und wir haben nicht nur voneinander gelernt sondern auch gemeinsam neue Ideen für die Zukunft entwickelt", berichtet Initiatorin Tersesa Boulle stolz. Es sei ein nächstes Netzwerktreffen in 2019 geplant und der Grundstein gelegt für weitere Jugendbegegnungn für Abfallvermeidung sowie neue Austauschforen für Zero Waste Shop-Gründungen.