Die Jugendlichen arbeiten mit Metall, Holz und Elektronik
Der Bau des Holzwindrads wurde nun insgesamt zum dritten Mal von drei Freiwilligen des ERNI-Windradkollektiv angeleitet. Das Windradkollektiv verfolgt den Ansatz, dass Teilnehmende des Workshops das Windrad komplett eigenständig bauen. Nach Einführung in die Maschinen sowie Aushändigen der Anleitung durften die Jugendlichen Hand anlegen und loslegen.
Zu Beginn der Woche wurden den Jugendlichen die drei verschiedenen Stationen Metall, Holz und Elektro vorgestellt, in den jeweils unterschiedliche Komponenten für das Holzwindrad angefertigt wurden. Am Ende der Woche wurden die fertigen Teile der jeweiligen Stationen zusammengebaut. In der Elektrostation fertigten die Teilnehmenden einen Motor mit Magneten an, die über eine Spule laufen und somit Strom erzeugen. In der Holzstation wurden die drei Rotoren Blätter angefertigt, in der Metallstation die sogenannte Gondel, in die der Motor eingesetzt wurde. Die Jugendlichen arbeiteten die ganze Woche an derselben Station, welche sie sich zu Beginn der Woche selber aussuchen durften. Der Wissensaustausch erfolgte unter den Jugendlichen selbst, indem am Ende jedes Arbeitstages das Vorgehen an der Station den jeweiligen anderen beiden Gruppen erklärt wurde.
Eintauchen in die Welt der Erneuerbaren Energien
Jeden Morgen bevor es in die Werkstatt ging, gab es interessante Theorieeinheiten, die den inhaltlichen Rahmen der Woche setzten. So gab es den theoretischen Hintergrund zur Metall-, Holz- sowie Elektrostation, vor allem aber Einblicke in die Welt der Erneuerbaren Energien generell. „Was sind Erneuerbare Energien und welche Bedeutung haben sie für unsere Zukunft?“, „Was ist eigentlich diese „Energiewende“ und wie können wir sie vorantreiben“? „Wie können wir Energie sparen“? Wie bei allen Workcamps stand auch in dieser Woche die zentrale Frage im Raum, inwiefern sich Berufe im Berufsfeld der Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren verändert haben und wie sie sich hinsichtlich der heutigen gesellschaftlichen Herausforderungen wie dem Klimawandel ändern müssen. Dabei wurde stets versucht, das Berufsfeld in einen globalen Gesamtkontext zu setzen. Auch abends nach der Werkstatt gab es die Möglichkeit sich mit geladenen Expert:innen über die Vielfalt von Erneuerbaren Energien und ihren Weg in den Beruf auszutauschen.
Der persönliche Lebensweg
Der zweite Teil des Workcamps bestand darin, sich neben den fachlich-praktischen Inhalten ganz konkret mit der persönlichen Berufsorientierung auseinanderzusetzen. Dabei wurden die Fragen der Teilnehmenden wie z.B. „Wie kann ich meinen Berufswunsch mit dem Thema der Nachhaltigkeit vereinen?“ oder „Welche Ausbildung /Studium macht für meine Interessen am meisten Sinn?“ erörtert. In gemeinsamen Gesprächen und Reflexionen hatten die Teilnehmenden zudem die Möglichkeit sich mit ihren eigenen Potenzialen, Stärken, Talenten und Träumen zu befassen. So wurden anhand der Ikigai-Methode, ein Modell für Lebensglück, die Fragen visualisiert, „Worin bist du gut?“, „Was liebst du?“, „Was braucht die Welt?“, sowie „Wofür du bezahlst werden kannst?“. Die Woche wurde mit einem professionell angeleiteten Wandercoaching abgeschlossen, welches darauf ausgelegt war, den Teilnehmenden ihre persönlichen Wünsche und Potenziale, unabhängig von alltäglichen Einflüssen (Eltern, Schule und sozialem Umfeld) zu verdeutlichen. Somit bekamen die Teilnehmenden abschließende Impulse bezüglich ihrer Berufsorientierung sowie eine konkrete Anleitung für die nächsten Schritte.
Termine und Anmeldung
Mehr Informationen zum Projekt sowie Terminen und Anmeldung unter http://www.grünblick.de
Unterstützung
Das Projekt „Grünblick“ wird im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung befördern. Über grüne Schlüsselkompetenzen zu klima- und ressourcenschonendem Handeln im Beruf – BBNE” durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie den Europäischen Sozialfonds gefördert.