Kulturaustausch Gesellschaft

Frauenfrühstück Neutraubling

Seit 2002 treffen sich in Neutraubling jeden Monat Frauen zu einem gemeinsamen Frühstück und zum Austausch über Themen, die sie beschäftigen. Es sind Musliminnen, Christinnen verschiedener Konfessionen, Alevitinnen, Jüdinnen, auch Frauen ohne religiöses Bekenntnis. Das interreliöse Frauenfrühstück ist ein erfolgreiches Projekt der Verständigung und des Dialogs zwischen Kulturen und Religionen, dass der Starkmacher unterstützt.
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20.11.2017 / 12 Uhr
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Starkmacher, Fotos: Frauenfrühstück Neutraubling

Freundschaft und persönliche Beziehungen sind Basis und Ziel

Angefangen hat alles mit einer Muslima und einer Christin, Freundinnen, die nach den Anschlägen vom 11. September 2001 Frauen aus ihrem Umfeld zu einem gemeinsamen Frühstück eingeladen haben. Das Ziel: Ängste und Vorbehalte abbauen, einander kennenlernen, Fremdheit überwinden.

Die Idee kam gut an und man beschloss, sich einmal im Monat zu treffen, abwechselnd in den Räumlichkeiten der muslimischen, der alevitischen, katholischen und evangelischen Gemeinden.

Frühstück und Gespräch

Das Programm der Begegnungen ist einfach: Man trifft sich zu einem leckeren Frühstück, bei dem für alle etwas Passendes dabei ist und setzt sich anschließend für ein ausgewähltes Thema zum Gespräch zusammen: Mal geht es um die religiösen Praktiken einer der anwesenden Religionsgesmeinschaften, wie etwa um ein bestimmtes christliches Fest oder die Pilgerreise der Muslime, mal geht es aber auch um interessante Frauen, deren Leben und Engagement allen etwas zu sagen hat: Edith Stein etwa oder Hildegard Hamm-Brücher.

Netzwerke in der Stadt und darüber hinaus

Aus den Begegnungen des Frauenfrühstücks sind viele Freundschaften entstanden, man feiert gemeinsam Feste und unterstützt einander auch über die monatlichen Frühstücksrunden hinaus.

Jede Anwesende kann kulturelle Reichtümer und persönliche Gaben und Talente einbringen und wird beschenkt mit neuen Beziehungen, Einblicke in das Leben und die Kultur der anderen und die Sicherheit, in der Stadt, in der Region ein unterstützendes Netzwerk im Rücken zu haben.

Dieses Netzwerk wächst stetig und geht auch über den "Tellerrand" Neutraubling hinaus. Die Teilnehmerinnen interessieren sich für eine Kooperation mit dem Starkmacher und möchten in gemeinsamen Projekten involviert werden.