An sauberes Wasser ist in der Gegend um Marsabit im Norden Kenias nicht so einfach dranzukommen: Um an Wasserquellen zu gelangen, müssen die Dorfbewohner längere Strecken überwinden und der gerechte Zugang für alle ist oft Grund für Konflikte. Das Wasser ist dann aber noch lange nicht sauber genug für die Nutzung im Haushalt, ist verunreinigt und verursacht Krankheiten. Der erste Schritt ist daher, das Wasser mit Hilfe von Wasserfiltern zu reinigen. Gleichzeitig soll eine alte Zisterne im Dorf wieder hergerichtet werden, um Regenwasser zu speichern, das dann ebenfalls genutzt werden kann.
Erster Schritt: Sauberes Wasser
Selbstversorgung und Produktion von Wasserfiltern
Nach der Erstversorgung der Bevölkerung mit Wasserfiltern soll bis 2021 auch die Produktion dieser Filter in Marsabit aufgebaut werden. So könnten Arbeitsplätze entstehen und die Trinkwasser-Versorgung in der Umgebung noch weiter verbessert werden.
Bildungsangebote schaffen
Der Zugang zu Bildung ist der Schlüssel zur Verbesserung der Lebensbedingungen. Mit der "Hirtenschule" soll allen Dorfbewohnern, nicht nur den Kindern die Möglichkeit eröffnet werden, die Grundfertigkeiten Lesen, Schreiben und Rechnen, sowie die englische Sprache zu erlernen, aber auch Basiswissen zum Thema Ernährung, Energie und Hygiene zu bekommen. Davon profitieren besonders Frauen, die meist schon früh die Schulbildung abbrechen mussten.
Türen öffnen in die Welt
Auch wenn die Lebensumstände aus europäischer Sicht einfach und rudimentär sein mögen, so kann auch hier ein minimaler Einsatz von Technik viel bewirken: Zusammen mit den Unterstützern aus Deutschland will die Dorfgemeinschaft vor allem der jungen Generation den ZUgang zum Internet erschließen. Es soll ein kleines "Computer-Zentrum" entstehen, in dem Jugendliche den Umgang mit Computern und die Nutzung des Internets als Zugang zu Bildung und Wissen erlernen sollen.
Nachhaltig, sozial und zukunftsorientiert
Clemens Schlenkrich und seine Freunde in Deutschland lernen bei dem Projekt ebensoviel, wie die Freunde in Kenia: "Wir nutzen die Fähigkeiten und Talente, die jeder von uns einbringen kann - musikalisch, technisch, sprachlich oder pädagogisch. Aber vor allem wachsen Freundschaften und wir erfahren durch den regelmäßigen Kontakt so viel über Kultur, Lebensweise und menschlichen Reichtum der Kenianer."
Dass sich die Projekte wunderbar einfügen in die Bemühungen um Nachhaltigkeit und sozialpolisches Wachstum, das die UN in den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung als Programm bis 2030 festgeschrieben hat, freut die Mitarbeiter auf beiden Seiten außerdem.